Kulturelle Teilhabegerechtigkeit in der „Hauptstadtkultur“
von CAROLINE WARTH
Barrieren sollen abgebaut werden: Inklusion, Diversität und Geschlechtergerechtigkeit sind Themenschwerpunkte der „kulturellen Teilhabegerechtigkeit“, die eines der zentralen kulturpolitischen Ziele des Berliner Senats ist. Doch während die Kulturmetropole Weltoffenheit propagiert, liegt in Sachen kulturelle Teilhabegerechtigkeit noch einiges im Argen. Was tut die Politik, um diese Ziele zu erreichen? Welche Verantwortung tragen Museen? Und wie kann ein stärkeres Bewusstsein für Chancengleichheit im kulturellen Geschehen geschaffen werden?
Zu den kulturpolitischen Schwerpunkten gehören in Berlin unter anderem kulturelle Bildung, Vielfalt und Barrierefreiheit. Um eine chancengleiche Teilhabe an kultureller Bildung zu ermöglichen, will die Senatsverwaltung für Kultur und Europa Zugangsbarrieren abbauen und verschiedene Initiativen unterstützen.
Museen sind die kollektiven Wissensspeicher unserer Gesellschaft und sollen als gemeinnützige Orte der Bildung, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein. Zu den Hauptaufgaben von Museen gehört kulturelle Bildung. Sie soll Menschen eine aktive Teilhabe am kulturellen Geschehen ermöglichen, unabhängig von ihrem sozialen und ethnischen Hintergrund und ihrer Lebensphase.
Doch wie sieht es im Zusammenhang mit kultureller Bildung und den Themen Inklusion, Diversität oder Geschlechtergerechtigkeit aus in Deutschland und in der Weltoffenheit propagierenden Kulturmetropole Berlin, deren Kunst- und Kulturbetrieb besonders international geprägt ist?
Gibt es sowas wie chancengleiche Teilhabe überhaupt und wer hat wirklich Zugang zu kultureller Bildung? Werden die kulturpolitischen Ziele erfüllt? Gibt es Konzepte für Geschlechtergerechtigkeit im Kulturbetrieb? Welche Anstrengungen werden in der Berliner Kulturlandschaft unternommen um sie barrierefrei und inklusiv zu gestalten?
Welche Initiativen, Organisationen und Vereine unterstützen kulturelle Teilhabegerechtigkeit? Welche Verantwortung haben Museen? Gibt es bauliche oder technische Richtlinien? Was ist Leichte Sprache?
Welche Auswirkungen haben demographischer Wandel, Migration und technische Fortschritte auf Ausstellungskonzepte, Bildungs- und Vermittlungsangebote?
Wie kann man ein ausgeprägtes Bewusstsein dafür schaffen und was können wir als angehende Kunsthistoriker:innen tun?
In der Reihe „Kultur für Alle?!“ möchten wir uns dieser Thematik annehmen und den Fragen rund um das Thema kulturelle Teilhabegerechtigkeit in der „Hauptstadtkultur“ und darüber hinaus auf den Grund gehen.
Ein Kommentar zu „Kultur für Alle?!“