VON IDA REES
Prolog
Der kleine Ausstellungsraum der Berliner Kunstbibliothek ist voll. Die dichte Ausstellungsarchitektur aus unbehandelten MDF-Platten und schief gebauten Vitrinen erzeugt eine provisorische Wirkung. Man trete somit leibhaftig ein in dieses Rom des 18. Jahrhunderts, in dem keine Ecke gerade und kein 90° Winkel vorhanden zu sein schien. Die Stadt war ruinös, morbide und der Ort schlechthin für den zugezogenen Wahlrömer und venezianischen Architekten Giovanni Battista Piranesi (1720-1778).
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